Abstract
Neonates with multiple sites of intestinal atresia (MIA) may be predisposed to short-gut
syndrome. Anastomoses of the intervening segments may prevent this complication.
5 neonates with MIA, one of them with a gastroschisis, were operated on: a proximal
enterostomy was constructed, a side-to-end anastomosis as described by Santulli and
several end-to-end anastomoses between the intervening intestinal segments (n = 3
to 7) were performed. An additional infant, initially operated on for a necrotizing
enterocolitis (NEC) was managed with the same surgical procedure. Without use of this
technique, the remaining length of small intestine would have been 28, 27, 40, 58,
70 and 7 cm. This technique enabled an intestinal length of 49, 54, 96,107, 92 and
93 cm respectively to be achieved. Ileocecal valve was present in all 5 cases with
MIA, but resected in the case with NEC. The enterostomy was reversed 7 weeks later.
The initial outcome (delay of enteral feeding, duration of parenteral nutrition) was
good: the babies were weaned from parenteral nutrition (PN) after a mean time of 90
days (48 to 163 days). The prognosis (mean follow-up: 31 months, range 14 to 57) was
good with regards to growth and development and length of time required before adaptation
to normal enteral feedings and stools.
This surgical method allows complete decompression of the proximal jejunum so that
nutriment can pass into the distal bowel allowing it to enlarge. In cases of MIA,
a long tapering proximal enteroplasty is a better procedure than resecting more than
5-10 cm of the proximal distended and hypertrophied bowel. We prefer to perform an
enterostomy in association with multiple anastomoses between intervening intestinal
segments. The enterostomy is preserved for long enough waiting period to enable the
reversion of the histochemical and morphological changes that may have taken place
in the bowel.
Zusammenfassung
Neugeborene mit multiplen Dünndarmatresien oder einer ulzeronekrotischen Enterokolitis
leiden häufig unter einem Kurzdarmsyndrom. Anastomosen der atretischen Segmente können
solche Komplikationen verhindern.
Fünf Neugeborene, die an einer Vielfachdünndarmatresie litten, sowie ein an Gastroschisis
leidendes, wurden operiert; eine proximale Enterostomie wurde angelegt, eine von Santulli
beschriebene Seit-zu-End- sowie eine End-zu-End-Anastomose zwischen den atretischen
Segmenten (n = 3 bis 7) durchgefühlt. Ein weiterer Säugling, der anfänglich wegen
einer nekrotischen Enterokolitis operiert wurde, wurde demselben chirurgischen Eingriff
unterzogen. Durch dieses Vorgehen konnten Darmlängen von 49, 54, 96,107, 92 und 93
cm realisiert werden, während bei Unterlassung der oben beschriebenen Operationsmethode
nur Dünndarmlängen von 28, 27, 40, 58, 70 und 7 cm hätten erzielt werden können. Eine
Ileozökalklappe lag in den 5 Fällen mit Vielfachdünndarmatresie vor, im Falle des
Säuglings mit der ulzero-nekrotischen Enterokolitis dagegen nicht.
Die vollständige Wiederherstellung der Darmkontinuität erfolgte sieben Wochen später.
Die Anfangsentwicklung (bei Beibehaltung von parenteraler Ernährung) war gut: die
Babys wurden im Mittel nach 90 Tagen (48 bis 163 Tage) entwöhnt. Der weitere Verlauf
der Genesung (im Mittel 31 Monate, 14 bis 57 Monate) gestaltete sich ebenfalls günstig
im Hinblick auf Wachstum, Entwicklung und die Zeit bis zur Umstellung auf normale
Fütterung sowie regelmäßigen Stuhlgang.
Die benutzte chirurgische Methode erlaubt eine vollständige Dekompression des proximalen
Jejunum, so daß die Nahrung problemlos in den distalen Darm gelangen und diesen erweitern
kann. In den Fällen von mehrfachen Dünndarmatresien ist ein langes ,,Tapering" des
erweiterten proximalen Darmes eine bessere Vorgehensweise als die Resektion von Teilen
des dilatierten Darmes. Wir bevorzugen die Enterostomie nach Santulli mit multiplen
End-zu-End Anastomosen insbesondere wenn eine Ausreifung des distalen Darmabschnitts
abgewartet werden muß.
Key words
Short-bowel syndrome - Multiple intestinal atresia - Necrotizing enterocolitis - Santulli
anastomosis - Enterostomy
Schlüsselwörter
Vielfachdünndarmatresie - Kurzdarmsyndrom - Ulzero-nekrotische Enterokolitis